Michael, 42 Jahre alt, arbeitet als Projektleiter in einem internationalen Unternehmen. Seit Monaten fühlt er sich ständig erschöpft, kann sich kaum noch konzentrieren und wird immer gereizter. Nachts liegt er wach, weil er an die bevorstehenden Aufgaben denkt. Früher hat er seine Arbeit geliebt, doch mittlerweile fühlt er sich nur noch überfordert und leer. Selbst an Wochenenden kann er nicht mehr abschalten. Als er schließlich wegen ständiger Kopfschmerzen und Magenproblemen zum Arzt geht, rät dieser ihm, sich dringend mit seinem Stresslevel auseinanderzusetzen.
Burnout ist in der ICD-10 nicht als eigenständige Krankheit klassifiziert, sondern unter Z73.0 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ eingeordnet. Es beschreibt einen langfristigen Erschöpfungszustand, der durch chronischen Stress und Überlastung entsteht.
Burnout kann mit verschiedenen psychischen Störungen einhergehen, darunter:
Die Verhaltenstherapie setzt gezielt an den Denkmustern und Verhaltensweisen an, die zur Erschöpfung beitragen.
1. Psychoedukation: Das Phänomen Burnout verstehen
2. Stressbewältigung und Selbstmanagement
3. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Gedankenmuster verändern
4. Körperliche Entspannung und Regulation
5. Verhaltensexperimente: Neue Erfahrungen sammeln
6. Rückfallprävention & langfristige Strategien
Burnout entsteht schleichend, kann aber effektiv behandelt und verhindert werden. Verhaltenstherapeutische Methoden helfen dabei, Stressmuster zu erkennen, gesunde Grenzen zu setzen und langfristig Erholung und Lebensqualität wiederzugewinnen. Wer frühzeitig eingreift, kann nicht nur Burnout überwinden, sondern auch zukünftige Überlastung vermeiden.