Lena, 38 Jahre alt, ist eine freischaffende Malerin und Illustratorin. Schon als Kind war sie fasziniert von Farben und Formen, doch in den letzten Jahren hat sie immer häufiger mit kreativen Blockaden zu kämpfen. Sie verbringt Stunden im Atelier, ohne wirklich etwas aufs Papier zu bringen – stattdessen zweifelt sie an ihren Fähigkeiten und vergleicht sich mit anderen Künstlern.
Vor Ausstellungen empfindet sie starken inneren Druck, ihre Werke müssen „perfekt“ sein. Doch ihr Perfektionismus hindert sie oft daran, überhaupt zu beginnen. Manchmal sitzt sie wochenlang vor einer leeren Leinwand und hinterfragt jede Idee, bevor sie überhaupt entsteht. Die Angst vor Kritik und Ablehnung macht ihr zu schaffen, und sie hat zunehmend das Gefühl, dass ihr künstlerischer Ausdruck an Leichtigkeit verliert.
Mit der Zeit breitet sich die Unsicherheit auf ihr gesamtes Leben aus: Sie vermeidet neue Projekte, zieht sich sozial zurück und zweifelt sogar daran, ob sie überhaupt eine „echte Künstlerin“ ist. Die Freude am Malen, die sie einst angetrieben hat, scheint zu verblassen.
Erst in der psychotherapeutischen Begleitung erkennt Lena, wie sehr ihre Selbstzweifel und ihr Perfektionismus ihre Kreativität blockieren. In den Sitzungen lernt sie, ihre inneren Kritiker zu hinterfragen, sich schrittweise von ihrem Perfektionsdruck zu lösen und wieder intuitiver zu arbeiten. Durch Achtsamkeitstechniken und kognitive Umstrukturierung findet sie nach und nach zu ihrer künstlerischen Freiheit zurück – und schafft es, ihre Bilder mit mehr Freude und Authentizität zu gestalten.