Fallgeschichte: Mentale Stärke auf dem Golfplatz – Vom Druck zur Gelassenheit
Markus, 32 Jahre alt, ist ein ambitionierter Golfspieler und steht kurz vor einem wichtigen Turnier. Seine Technik ist ausgereift, und im Training spielt er konstant auf hohem Niveau. Doch sobald er auf dem Platz steht und die ersten Schläge unter Turnierbedingungen macht, spürt er den Druck.
Seine Hände werden schwitzig, sein Griff fühlt sich unsicher an, und sein Schwung verliert an Lockerheit. Besonders das Putten bereitet ihm Probleme – je näher er dem Ziel kommt, desto mehr wächst seine Anspannung. Gedanken wie „Ich darf diesen Schlag nicht vermasseln“ oder „Jeder schaut zu, ich muss perfekt spielen“ setzen ihn zusätzlich unter Druck. Statt sein Spiel zu genießen, gerät er in eine Gedankenspirale aus Selbstzweifeln und Angst vor Fehlern.
Mit der Zeit wird die mentale Belastung so groß, dass Markus Turniere nicht mehr mit Freude spielt, sondern mit Angst vor dem Versagen. Sein Selbstvertrauen schwindet, und er vermeidet Drucksituationen, indem er sich immer weniger für Wettkämpfe anmeldet.
In der verhaltenstherapeutischen Begleitung lernt Markus, seine Angst vor Fehlern zu hinterfragen und eine fokussierte, entspannte Spielweise zu entwickeln. Durch Atemtechniken und Achtsamkeitsübungen kann er in kritischen Momenten Ruhe bewahren und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Visualisierungsübungen helfen ihm, sich erfolgreiche Schläge vorzustellen und sein Vertrauen in sich selbst zu stärken. Zudem arbeitet er mit Expositionsübungen, indem er gezielt unter Wettkampfbedingungen trainiert, um sich schrittweise an Drucksituationen zu gewöhnen.
Nach einigen Monaten spürt Markus die Veränderung: Er geht Turniere mit mehr Gelassenheit an, bleibt in schwierigen Momenten ruhig und kann seine Technik auch unter Druck abrufen. In einem wichtigen Turnier gelingt es ihm, einen entscheidenden Putt zu verwandeln – diesmal ohne die übliche Anspannung, sondern mit der mentalen Kontrolle, die er durch das Training aufgebaut hat.